Ein Umzug stellt weit mehr als das Wechseln der Adresse dar. Der Weg in das neue Leben kann lang sein – sowohl bildlich als auch wörtlich gesprochen. Doch keine Angst: Wir haben für Sie eine Reihe an Umzug Tipps zusammengetragen, mit denen Sie sicher und wohlbehütet in Ihrer neuen Unterkunft ankommen. Im Anhang finden Sie eine kurze Schnellcheck-Liste, die Sie herunterladen beziehungsweise ausdrucken und abarbeiten können. Sollten Sie Fragen zu unseren Tipps oder zu weiteren Aspekten haben, dürfen Sie uns jederzeit kontaktieren. Ebenso stehen wir Ihnen mit Rat und Tat für Umzüge in München und Umgebung zur Verfügung.
Tipp 1
Die Wahl des richtigen Umzugsunternehmens
Das A & O eines Umzugs ist die Wahl des richtigen Umzugsunternehmens. An dieser Arbeit führt kein Wenn und Aber vorbei. Auf Freunde und Bekannte ist schließlich wenig Verlass, sodass Sie professionelle Hilfe auf alle Fälle in Anspruch nehmen sollten. Unter der Bezeichnung „richtig“ sind jedoch viele Eigenschaften zu verstehen. Beim Umzug planen sollten deshalb drei grobe Leitlinien verfolgt werden.
Der Preis ist heiß
Viele Menschen wählen ihren Umzugspartner aufgrund des Preises. Sicher, ein Umzug kostet eine Menge Geld und kann die Haushaltskasse belasten, doch wer am Umzugsunternehmen spart, der spart am falschen Ende. Hinter unschlagbaren Angeboten für wenige Hundert Euro verbergen sich sehr häufig Unternehmen, die sich ausschließlich über Zusatzleistungen finanzieren. So bieten viele Helfer ihren Dienst zum Beispiel zu Stundenlöhnen an. Auch wenn Sie den Aufwand für den Umzug korrekt berechnet haben, genügt die veranschlagte Zeit häufig nicht aus. Die Folge: Nach dem Ablauf der vereinbarten Einsatzzeit legt das Team die Arbeit nieder, Ihre Möbel bleiben auf der Strecke. „Aus Kulanz“ bieten die Männer eine Auftragsverlängerung an – zu horrenden Stundenpreisen! Auf diese Weise kassiert manche Umzugsfirma zwei- bis dreimal ab. Ebenso gerne werden für etliche Handgriffe, etwa für das Ab- und Anschrauben von Lampen, zusätzliche Gebühren erhoben. Achten Sie bei der Auswahl demnach unbedingt darauf, einen Festpreis zu vereinbaren. Bestehen Sie zudem auf einen Vertrag. So ist sichergestellt, dass das Umzugsteam tatsächlich am vereinbarten Umzugstag erscheint. Verlangen Sie überdies nach Abschluss der Arbeit eine Quittung. Nur mit dieser Bescheinigung können Sie bei mangelnder Leistung Ansprüche auf Schadensersatz erheben.
Qualität macht sich bezahlt
Der Preis dient als ein guter Ansatz, die Spreu vom Weizen im Umzugsgewerbe zu trennen. Allerdings kommen viele weitere Faktoren bei der Wahl des richtigen Umzugsunternehmens hinzu. Im Falle eines Umzugs in München etwa müssen Sie die verhältnismäßig hohen Lebenshaltungskosten in die Planung einbeziehen, sodass regionale Unterschiede in der Preisgestaltung keine Seltenheit sind. Dennoch: Im Zeitalter des World Wide Web verfügt jedes seriöse Unternehmen über eine Webseite – oder zumindest über eine Plattform in sozialen Netzwerken. Ein kurzes Googeln genügt, schon erhalten Sie Zugriff auf Erfahrungsberichte und Bewertungen. Neben fremden Stimmen sollte selbstverständlich auch die eigene gehört werden: Machen die Mitarbeiter einen mürrischen Eindruck? Fällt die Leistungsbeschreibung des Unternehmens sehr kurz aus? Wirbt der Anbieter mit „Tiefstpreisen“ und schillernden Formulierungen? Gibt die Umzugsfirma kaum bis keine Angaben über seine Vergangenheit beziehungsweise über das Team? In diesen Fällen machen Sie einen Bogen um das Umzugsunternehmen: Planen Sie Ihren Umzug mit einer Firma, die mit ersichtlichen und verständlichen Angaben auftritt, eine grammatikalisch einwandfreie, nicht ausschließlich SEO-optimierte, Webseite unterhält und eventuell kurze Lebensläufe der Mitarbeiter preisgibt, zumindest jedoch einen kleinen Rückblick auf seine Geschichte gewährt. Wird auf den Einsatz von professionellem Equipment (Möbellift, Industriegurt, Transportfolie) hingewiesen, dürfen Sie sich sehr sicher sein, dass das Umzugsgut unbeschadet den Weg ins neue Eigenheim findet.
Das Zusatzangebot
Einen deutlichen Hinweis auf Seriosität und Erfahrung eines Umzugsunternehmens können die Leistungen liefern, die neben dem Zügeln angeboten werden. Das Auf- und Abbauen sowie Transportieren von Möbeln bedarf nicht allzu großes Geschick, die Montage großer Küchenzeilen wiederum setzt Schreiner- und Elektrikerkenntnisse voraus. Bietet Ihnen das Umzugsteam solch einen Service an, handelt es sich zumindest bei einem Teil der Helfer um geschultes Personal. Verfügt das Unternehmen über eine Dauerberechtigung, eine Halteverbotszone (HVZ) einzurichten, ist der Trupp überdies seit Längerem tätig oder zumindest sehr gefragt, da sich die Kosten für solch eine Lizenz erst im Laufe der Zeit und bei großer Nachfrage rentieren. Häufig werden Entrümpelungen, Reinigungen und Planungsarbeiten angeboten. Entscheidend ist jedoch, dass sich die Speditionsfirma persönlich ein Bild von Ihrer Unterkunft beziehungsweise von Ihrem Inventar macht. Vertrauen Sie keinen Listen; schnell ist der Umfang des Umzugsguts unterschätzt oder nur unvollständig aufgeführt. Im Notfall müssen Sie auf eigene Faust verbleibende Möbel und Umzugskartons zügeln! Apropos Umzugskartons: Ein bemühtes Umzugsunternehmen stellt Ihnen Kartons zur Miete, liefert und holt diese ab. Für hilfsbedürftige Kunden übernehmen einige Partner auch das Be- und Entladen des Hausrats. Ein ohne Frage hilfreicher, jedoch ebenso teurer Service.
Tipp 2
Umzugskartons und Verpackungsmaterial richtig nutzen
Das korrekte Verpacken des Umzugsguts benötigt Zeit, kann den Umzug allerdings deutlich erleichtern. Für Personen, die nicht planen, in absehbarer Zukunft erneut umzuziehen, lohnt sich das Mieten von Umzugskartons. Diesen Service bietet in der Regel das Umzugsunternehmen an: 2 bis 5 Euro Mietgebühr pro Karton sind üblich. Bitten Sie am direkt bei der Auftragsvergabe um das Liefern der Kartons. Die Menge an Kartons, die Sie benötigen, können die Mitarbeiter des Unternehmens recht gut abschätzen. Vereinbaren Sie deshalb unbedingt einen Besichtigungstermin Ihrer Unterkunft samt Inventar. Möchten Sie Kartons kaufen, entdecken Sie in Möbelhäusern à la IKEA und auf Plattformen wie Amazon günstige Angebote.
Beim Packen der Umzugskartons sind schwere Sachen am Boden, leichtere darüber zu verstauen. Zwischenwände am besten mit Polster oder Knautschpapier, eventuell Zeitungspapier ausfüllen. Zeitungspapier wird übrigens häufig zum Einwickeln von fragilem Transportgut, etwa Gläser und Geschirr, genutzt, birgt jedoch einen entscheidenden Nachteil: Die Druckerschwärze kann abfärben! Besser: Verwenden Sie Seidenpapier. Dies ist auch leichter als Zeitungspapier. Ein wichtiger Punkt, denn das Packgewicht der Kartons spielt in zweierlei Hinsicht eine große Rolle. Sind Karton zu schwer, drohen sie zu reißen.
Sollten sie ihre Form behalten, können diese den Umzug dennoch verkomplizieren: Selbst kräftige Umzugshelfer können zu schwere Kartons mitunter kaum tragen (Stichwort Treppenhaus), geschweige denn stapeln. Des Weiteren sollten alle Kartons mit Griffen versehen und gleich groß sein. Dies erleichtert sowohl das Tragen als auch Stapeln. Zum Umzug planen „mit Köpfchen“ gehört auch ein geschicktes Ordnungssystem: Auf jeden Karton ist – per Bleistift – eine Kurznotiz über den Inhalt, den Raum und die Wichtigkeit aufzutragen. Eine Prioritätenskala kann von Vorteil sein: Kartons mit geringer Priorität sollten auf den Boden, solche mit höherer Priorität darüber gelagert werden und zuerst ausgeräumt werden. Zudem sollten Sie darauf achten, Lebensmittelvorräte so weit wie möglich vor dem Umzug aufzubrauchen oder das Nötigste bereits in der neuen Unterkunft zu platzieren.
Tipp 3
Genügend Zeit einplanen
Das Packen der Umzugskartons spiegelt sehr gut die Wichtigkeit des Faktors Zeit wider. Mit dieser Aufgabe sollten Sie gut zwei Wochen vor dem Umzugstag beginnen! Das tatsächliche Datum des Adressenwechsels sollten Sie auf einen Tag gut vier Wochen nach der Kontaktaufnahme mit dem Umzugsunternehmen legen, denn bis dato sind allerlei Aufgaben zu erledigen. Das Kündigen des alten Mietvertrags, Finden eines Nachmieters, Wechseln des Strom-, Telefon- und Internetanbieters, Ummelden beim Bürgeramt und Reinigen der alten Unterkunft stellen nur einen Teil der Pflichten aller Umzugswilligen dar. Damit Sie beim Umzug planen nichts vergessen, fertigen Sie am besten eine Checkliste an oder nutzen ein vorgefertigtes Formular mit wertvollen Schritt-für-Schritt-Anleitungen sowie kleineren Umzug Tipps. Der Mieterinnen- und Mieterverband beispielsweise führt solch eine Liste. Wie lange der tatsächliche Umzug dauert, ist schwer abzuschätzen und obliegt mehreren Faktoren: Mindestens zwölf Stunden sollten Sie für die Zeit zwischen Ankunft und Abfahrt des Umzugsteams einplanen. Zudem sind, auch im Falle innerstädtischer Umzüge, die Fahrtzeiten zu berücksichtigen. Insbesondere in Millionenmetropolen wie in München müssen auch Staus einkalkuliert werden.
Tipp 4
Umzug bei Nachbarn ankündigen
Das Vorwarnen des Umzugs beim Nachbarn gilt nur als fair. Insbesondere Untermieter werden Ihnen für diese Geste dankbar sein, denn Montagearbeiten während eines Umzugs verlangen nicht selten den Einsatz von Bohrmaschine & Co. Vorteilhaft kann die Ankündigung zudem für alle Besitzer großer Tiefkühltruhen sein: Eventuell dürfen Sie einen Teil Ihres Gefrierguts bei Nachbarn zwischenlagern. Pflegen Sie ein sehr gutes Verhältnis, zeigen sich diese eventuell sogar bereit, am Tag X anzupacken oder gegebenenfalls bei der Einrichtung einer privaten Halteverbotszone (HVZ) zu helfen. Hierfür müssen Sie lediglich zwei, drei Autos am Vortag hintereinander in Stellung bringen. Auf diese Weise sparen Sie bares Geld, denn das Einrichten einer HVZ kostet je nach Gemeinde und je nach Umzugsunternehmen bis zu 100 Euro.
Tipp 5
Parkmöglichkeiten berücksichtigen
Der Punkt der Halteverbotszoneneinrichtung leitet in ein grundsätzliches Thema über: Wie fallen die Parkmöglichkeiten an den Adressen aus? Das Zügeln kostet viel Kraft und jeder Schritt zählt. Dies gilt sowohl für die Entfernung zwischen der „alten“ Haustür bis zum Umzugstransporter als auch für die Entfernung zur „neuen“ Haustür. Nicht zu vergessen das mögliche Treppensteigen, sofern Sie nicht im Erdgeschoss wohnen. Sinnvoll ist demnach das Einrichten einer Halteverbotszone. Eine HVZ können Sie selber beantragen, doch wir raten, diese Aufgabe dem Umzugsunternehmen zu überlassen: Eine ordnungsgemäße HVZ muss nicht nur angemeldet, sondern auch fachgerecht gekennzeichnet werden. Die Besuche bei der Verkehrswacht, um die obligatorischen Straßenschilder samt Standfuß auszuleihen und zurückzugeben, kosten weitere wertvolle Stunden. Eine mögliche Alternative: Fertigen Sie eine HVZ in Eigenregie an. Hierfür fragen Sie am besten ein, zwei freundliche Nachbarn (siehe Punkt 4).
Tipp 6
Unabhängig von Zusagen im Freundeskreis planen
Den Umzug mit Freunden planen birgt ein großes Risiko. Bedenken Sie: Ein Umzug bedeutet schlichtweg Arbeit. Für diesen Zeitaufwand ist eine angemessene Entlohnung nur gerecht. Auch im Falle fester Zusagen sollten Sie deshalb unabhängig vom Bekannten- und Freundeskreis den Umzug planen. Sicher, helfende Hände sind immer willkommen, doch da Sie Ihre Kontakte eventuell nicht mehr wiedersehen, schwindet bei diesen leider schnell die Motivation, in die Beziehung zu „investieren“. In unseren Umzug Tipps warnen wir folglich vor dem Einplanen freundschaftlicher Unterstützung. Häufig bitten Kunden gar um die Reduzierung des Personals samt Preisnachlass und sichern im Gegenzug ein „eigenes“ Mitarbeiterteam aus Familienmitgliedern und Freunden zu. Da zumindest letztere Personengruppe mit hoher Wahrscheinlichkeit ausfällt, geht diese Spartaktik in 99 Prozent der Fälle nicht auf. Nutzen Sie vertraglich geregelte Arbeitskräfte! So müssen Sie sich auch nicht über Drückeberger ärgern, zumal eine Absage auch gute Gründe haben kann.
Tipp 7
Ruhe bewahren und Arbeit übertragen
Ein Umzug bringt weit mehr Aufgaben als Kartonspacken mit sich. Insbesondere Alleinerziehende sowie Singles kommen häufig an ihre Belastungsgrenze. Sind zum Beispiel viele berufliche Pflichten einzuhalten, kann ein Wohnungswechsel die Psyche arg belasten. Eine Umzugsfirma sollte demzufolge Verständnis für Sorgen und Wünsche ihrer Klientel zeigen. Freundliche und kompetente Umzugsunternehmen wissen zudem für eine Vielzahl an Problemen eine geeignete Lösung. Deshalb: Ruhig Blut, muten Sie sich nicht zu viel zu und überlassen Sie den Großteil der Arbeit routinierten Profis. Bereits das Planen des Umzugs nimmt viel Zeit und Kraft in Anspruch. Auch in diesem Punkt können Ihnen Umzugshelfer zur Seite stehen und wertvolle Ratschläge erteilen, etwa wie viele Umzugskartons Sie benötigen und wo Ihre Möbel in der neuen Unterkunft am sinnvollsten aufgestellt sind. Unterstützung und Mut liefern zudem Gespräche mit Vertrauten und Verwandten. Enge Familienmitglieder bieten sich hier am besten an. Selbst ein kurzes, aufmunterndes Telefonat kann viel Kraft spenden!